Chrupalla laut AfD weiter im Krankenhaus

Tino Chrupalla (Archiv)

AfD-Chef Tino Chrupalla befindet sich nach Angaben eines Parteisprechers von Donnerstagvormittag nach einer mutmaßlichen Attacke bei einer Wahlkampfveranstaltung weiter im Krankenhaus. “Herr Chrupalla liegt nach wie vor auf der Intensivstation und wird dort behandelt”, sagte der Sprecher der “Welt” (Freitagsausgabe).

Im Krankenhaus sei demnach eine “Einstichstelle” festgestellt worden, Chrupalla habe für Donnerstag alle Termine abgesagt. Der österreichische Politiker und Autor Gerald Grosz (ehemals FPÖ und BZÖ) sagte unterdessen der “Welt”, dass bei der AfD-Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt nach dem Vorfall eine Nadel gefunden worden sei. “Einige Meter vor Chrupallas Auto lag eine kleine spitze Nadel in den Pflastersteinen am Boden, circa eineinhalb bis zwei Zentimeter groß und mit einem Plastikaufsatz. Sie sah aus wie eine Pinnwandnadel, wurde von den Polizisten fotografiert und von der Spurensicherung wegtransportiert”, sagte er. “Ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von Herrn Chrupalla und der Nadel gibt.” Grosz berichtete weiter, dass er Chrupalla vor Beginn der Kundgebung begrüßt habe und dieser “sehr fit und aufgeräumt” gewirkt habe – er sei von “Selfiejägern und Fans belagert” worden. Kurz darauf habe er gesehen, wie Chrupalla “gestützt von einem Personenschützer und seinem Mitarbeiter zu einem Begleitfahrzeug der Polizei geschleift wurde”, sagte Grosz. Die Polizei hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Chrupalla nach dem Vorfall während der Wahlkampfveranstaltung in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. In der Mitteilung hieß es, dass man im ersten Moment keine “offensichtliche Verletzung” habe erkennen können, die Kriminalpolizei aber Ermittlungen aufgenommen habe. Dazu haben die Behörden ein Uploadportal eingerichtet, auf dem Zeugen Fotos oder Videos von der Veranstaltung hochladen können. Die AfD selbst sprach von einem “tätlichen Vorfall” gegen Chrupalla, er sei “den Umständen entsprechend” stabil. Die genauen Hintergründe blieben aber zunächst weiter offen.

dts Nachrichtenagentur

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