Das russische Militär verlegt sich in Erwartung der ukrainischen Gegenoffensive offenbar vielmehr auf das Verteidigen statt auf den weiteren Angriff. Das geht aus einem Nato-Geheimbericht hervor, über den der “Business Insider” berichtet.
In dem Bericht, der ein Briefing des Militärausschusses der Nato zusammenfasst, heißt es, derzeit gebe es “keine signifikanten Veränderungen im Frontverlauf”. Zwar gebe es “kleinere russische Offensivhandlungen im Osten der Ukraine”. Vielmehr aber verstärke Russland seine Verteidigungslinie, “insbesondere im Süden der Ukraine und entlang der Landbrücke zur Krim-Halbinsel”. Zuletzt hätten zudem beide Kriegsparteien “die Luftangriffe auf militärische Ziele und zivile Infrastruktur intensiviert”.
Die ukrainischen Streitkräfte seien dabei, ihre Luftverteidigungsfähigkeiten – “insbesondere durch Integration von Patriot-Systemen” – auszubauen. Zuletzt hatte Mychajlo Podoljak, ein enger Berater von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj, gesagt, dass die ukrainische Gegenoffensive in vollem Gange sei. Podoljaks Äußerungen folgten auf die Eroberung der monatelang heftig und blutig umkämpften Stadt Bachmut durch russische Söldner und Streitkräfte. Russland hatte die Stadt unablässig bombardiert und angegriffen, wohl um sie als Stützpunkt für weitere Angriffe in der West-Ukraine zu gewinnen.
dts Nachrichtenagentur