Die US-Notenbank Federeal Reserve erhöht den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte. Die Spanne werde künftig zwischen 5,00 und 5,25 Prozent liegen, teilte die Fed am Mittwoch mit.
Die meisten Marktteilnehmer hatten, wie schon bei den letzten beiden Entscheidung im Februar und März, auch genau eine solche Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt erwartet. Damit setzt die Fed ihre Zinserhöhungen in gedrosseltem Tempo fort, im Dezember 2022 war noch um einen halben Prozentpunkt erhöht worden, vorher sogar viermal in Folge um jeweils 0,75 Prozent. Die Dollar-Währungshüter betonten am Mittwoch, dass das US-Bankensystem ihrer Meinung nach “solide und widerstandsfähig” sei. “Strengere Kreditbedingungen für Haushalte und Unternehmen dürften auf Wirtschaftstätigkeit, Einstellungsrate und Inflation Einfluss haben”, so die Fed.
Wie beim letzten Zinsentscheid räumte die Fed ein, dass das Ausmaß dieser Effekte aber ungewiss bleibe. Gestrichen wurde aus der März-Erklärung der Notenbank dagegen ein Absatz, dass der Ausschuss davon ausgehe, “dass eine gewisse zusätzliche Straffung der Geldpolitik angebracht sein könnte”, um die Inflation im Laufe der Zeit wieder auf 2 Prozent zu senken. Ein anderer Satz der März-Erklärung, in dem konkret von weiteren Zinserhöhungen die Rede war, wurde nun in eine mögliche weitere “Straffung der Geldpolitik” umformuliert. Bei den schriftlichen Fed-Erklärungen, mit denen die Zinsentscheide bekannt gemacht werden, wird üblicherweise jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, vor allem weil die Textänderungen stets nur vergleichsweise gering sind.
dts Nachrichtenagentur