Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich weiter verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im März auf 93,3 Punkte, nach 91,1 Zählern im Februar, wie das Institut am Montag mitteilte.
Dies ist der fünfte Anstieg in Folge. Der neue Wert liegt über den Prognosen vieler Experten, die mit einer Stagnation gerechnet hatten. Treiber der Aufwärtsentwicklung waren im März vor allem die Erwartungen der Unternehmen. Aber auch die laufenden Geschäfte beurteilten die Firmen etwas besser.
Trotz der Turbulenzen bei einigen internationalen Banken stabilisiert sich die deutsche Konjunktur. Im Verarbeitenden Gewerbe legte der Index deutlich zu, die Unternehmen waren laut Ifo merklich zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage. Zudem ist der Pessimismus bei den Erwartungen nahezu verschwunden. Insbesondere in Schlüsselbranchen wie Autoindustrie, Chemie, Elektroindustrie und Maschinenbau verbesserte sich die Stimmung deutlich.
Im Dienstleistungssektor setzte sich die Aufwärtsbewegung des Geschäftsklimas fort. Die laufenden Geschäfte entwickelten sich deutlich besser. Der Erwartungsindex stieg auf den höchsten Wert seit Februar 2022. Mehr Dienstleister erwarten steigende Umsätze.
Im Handel stieg der Index leicht. Die Erholung der vergangenen Monate hat sich verlangsamt. Die Indizes zu den Erwartungen und zur Geschäftslage legten beide etwas zu. Im Einzelhandel zeigte sich jedoch kaum Bewegung.
Dort sind weiterhin viele Unternehmen pessimistisch für die kommenden Monate. Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls. Dies war laut Ifo auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen. Die Baufirmen bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage jedoch etwas schlechter.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.
dts Nachrichtenagentur