Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat Forderungen der CDU-Mittelstandsunion MIT nach einer Einschränkung des Streikrechts zurückgewiesen. “Die Forderung der CDU-Mittelstandsunion ist unterste Schublade”, sagte Verdi-Chef Frank Werneke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
“Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand aus der Union mit der Forderung kommt, das Streikrecht zu beschneiden.” Das Streikrecht habe Verfassungsrang. “Es beschneiden zu wollen, ist ein Angriff auf das Grundgesetz.” Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion hatte kürzlich unter dem Eindruck der Warnstreiks an Flughäfen dafür plädiert, Arbeitsniederlegungen im Bereich der kritischen Infrastruktur erheblich zu erschweren.
Werneke sagte den Funke-Zeitungen, die Möglichkeit zu streiken, sei der einzige Weg für abhängig Beschäftigte, ihre Interessen wirkungsvoll durchzusetzen. “Ansonsten verkommen Tarifverhandlungen zu kollektiver Bettelei. Das mag vielleicht aus der Perspektive der Mittelstandsunion erstrebenswert sein. Aus der Perspektive von Beschäftigten ist das nicht akzeptabel.”
dts Nachrichtenagentur