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Erdbeben in Türkei und Syrien

Ein schweres Erdbeben hat im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens zu einem Anstieg der Todesopfer geführt. Bis jetzt sind mehr als 568 Menschen ums Leben gekommen und hunderte weitere wurden verletzt. Der türkische Innenminister gab bekannt, dass Rettungsteams aus dem ganzen Land zusammengezogen werden. Das erste Beben hatte eine Stärke von 7,8 und es gab mehr als ein Dutzend starke Nachbeben, eins davon mit einer Stärke von 6,7. Die Menschen in den betroffenen Gebieten wurden in einer kalten und regnerischen Winternacht aus dem Schlaf gerissen und mussten nach draußen fliehen. Gebäude stürzten in einem Bereich von Aleppo und Hama in Syrien bis zum türkischen Diyarbakir ein. Rettungskräfte und Anwohner suchten verzweifelt nach Überlebenden unter den Trümmern. In den von der Opposition kontrollierten Regionen in Syrien wurden mindestens 11 Menschen getötet und viele weitere werden noch unter den Trümmern vermutet. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten noch ansteigen wird. Einige ganze Stadtteile kollabierten in den von Rebellen kontrollierten Gebieten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gab bekannt, dass Such- und Rettungsteams in die betroffenen Gebiete geschickt wurden. In seiner Nachricht auf Twitter zeigte er Optimismus, dass die Katastrophe so schnell wie möglich gemeistert werden kann. Doch die Flüchtlinge behinderten die anrückenden Notfallteams, indem sie Straßenstaus verursachten. Die Behörden forderten die Menschen auf, in ihren Häusern zu bleiben und nutzen Moscheen als Schutzräume für diejenigen, die nicht in ihre beschädigten Häuser zurückkehren können.

Rettungskräfte in Diyarbakir suchten unter den Trümmern eines elfstöckigen Gebäudes nach Überlebenden und fanden schließlich einen Mann. Eine grauhaarige Frau weinte, während ein Rettungshelfer versuchte, ein weinendes Mädchen zu beruhigen.

In Nordwesten Syriens, kontrolliert von den Rebellen, beschrieb die Syrische Zivilverteidigung der Opposition die Lage als katastrophal, mit eingestürzten Gebäuden und Menschen, die unter den Trümmern gefangen sind. In der Stadt Asmarin wurden die Leichen von Kindern in ein Krankenhaus gebracht, während die Notaufnahmen überlaufen waren.

Das Beben weckte auch Bewohner im Libanon auf und ließ Gebäude für etwa 40 Sekunden schwanken. Viele Einwohner verließen ihre Häuser und suchten Schutz auf den Straßen oder mit ihren Autos.

Die Türkei ist ein Land, das oft von schweren Erdbeben betroffen ist. Hier treffen die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander. Daher lebt ein großer Teil der Bevölkerung ständig in Gefahr. Im Jahr 1999 kamen bei einem Beben mit einer Stärke von 7,4 in Düzce im Norden des Landes über 17.000 Menschen ums Leben.

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