Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert aufgrund ungelöster technischer Probleme mehr Unterstützung von Busunternehmen bei der Umsetzung des “Deutschlandtickets”. “Wer ein digitales Ticket will, muss auch in den Bussen und Bahnen die technischen Voraussetzungen schaffen”, sagte der Ehrenvorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, der “Rheinischen Post”.
Das 49-Euro-Ticket sei gut gemeint, aber in der technischen Durchführung deutlich schwieriger, “als sich das viele vorgestellt haben”, ergänzte Naumann. Die Probleme seien weiter groß. “In manchen Bundesländern fehlen im Regionalverkehr entsprechende Systeme, um etwa Chipkarten zu lesen. Davon betroffen sind speziell kleine Busunternehmen, die den Schülerverkehr auf dem Land übernehmen.” Die Ausstattung mit neuen Lesegeräten sei aber aus Eigenmitteln meist nicht zu stemmen. “Die Finanzierung muss durch Förderung gesichert werden”, forderte Naumann. Zugleich sagte der Experte, es sei falsch, beim digitalen Ticket vor allem auf das Smartphone zu setzen. “Es muss eine Lösung geben für Menschen, die keins haben. Etwa durch ein Papierticket”, so Naumann.
dts Nachrichtenagentur