Bericht: London erwägt Lieferung von Kampfpanzern an Ukraine

Houses of Parliament mit Big Ben (Archiv)

In Großbritannien gibt es offenbar Überlegungen, die Ukraine mit modernen westlichen Kampfpanzern zu unterstützen. Laut eines Berichts des “Spiegels” erwägt die Regierung in London, gut ein Dutzend Systeme vom Typ Challenger 2 an die ukrainische Armee abzugeben. Im Kreis der westlichen Ukraine-Unterstützer habe London die mögliche Lieferung bereits unverbindlich angekündigt, schreibt das Magazin.

Offiziell aber werde die Entscheidung wohl erst bei einem weiteren Treffen der sogenannten Ramstein-Gruppe am 20. Januar auf der gleichnamigen US-Militärbasis in Rheinland-Pfalz präsentiert werden. Großbritannien gilt neben den USA als einer der aktivsten Unterstützer der Ukraine, wenn es um Militärhilfe geht. Von der Abgabe moderner westlicher Kampfpanzer aber sah auch London bisher ab. Das britische Verteidigungsministerium wollte die Pläne gegenüber dem “Spiegel” weder bestätigen noch dementieren.

“Die Regierung ist fest entschlossen, die Ukraine auf dem Niveau von 2022 weiter zu unterstützen, dazu werden wir auch weiteres Militär-Material abgeben”, sagte ein Sprecher. Das Ministerium fügte, dass Großbritannien als erstes Land tödliche Waffen an die Ukraine geliefert habe. Insgesamt habe man Material für 2,3 Milliarden britische Pfund abgegeben. In westlichen Militärkreisen indes wurde laut Magazin bestätigt, dass die Lieferung von Challenger-Panzern aus Großbritannien eine Option sei.

London bereite sich wie andere Staaten auf das Ukraine-Treffen in Ramstein vor, hieß es von hochrangigen Militärs. Neben den Briten könnten dort auch weitere Nationen die Lieferung von Kampfpanzern ankündigen. Aus Warschau ist zu hören, dass man Leopard-Panzer abgeben wolle. Der Challenger 2 wurde in den Achtzigerjahren entwickelt und ab Mitte der Neunzigerjahre an die britische Armee ausgeliefert.

Das Waffensystem ist gut 60 Tonnen schwer und mit einer 120-Kanone ausgestattet. Die britische Armee setzte den Challenger sowohl in Bosnien als auch im Irakkrieg ein.

dts Nachrichtenagentur

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