Das Interesse an Secondhand-Kleidung nimmt rapide zu. Das berichtet der “Spiegel” in seiner neuen Ausgabe.
Mittlerweile habe der weltweite Markt für getragene Textilien, Schuhe und Accessoires einen Umsatz von bis zu 120 Milliarden Dollar erreicht, kalkuliert die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). Das ist dreimal so viel wie zwei Jahre zuvor. Der Markt soll künftig jährlich um bis zu 30 Prozent zulegen, schätzen die Experten. Secondhand-Kunden sind dabei keine Gelegenheitskäufer, im Schnitt füllen sie etwa ein Viertel ihres Kleiderschranks mit Gebrauchtem.
Nachhaltigkeit ist dafür nicht die Hauptmotivation, ergab eine BCG-Befragung unter rund 2.000 Verbrauchern, sondern die niedrigeren Preise. Insbesondere Luxuslabels wie Chanel, Burberry, Prada oder Louis Vuitton werden so für viele Kunden erst erschwinglich. Private Verkäufer von Secondhand-Mode gaben zum Großteil an, Platz im Kleiderschrank schaffen zu wollen. Von denjenigen, die keine Kleidung auf den Zweitmarkt bringen, sagten jeweils 30 Prozent, es fehle an Zeit dafür oder sie würden ihre Sachen lieber an Freunde oder gemeinnützige Organisationen weitergeben.
dts Nachrichtenagentur