Strack-Zimmermann begrüßt mögliche Marder-Lieferung an Ukraine

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Archiv)

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), begrüßt die Erwägung der Bundesregierung zur Lieferung von Marder-Panzern an die Ukraine. Man müsse den Marder nun “umgehend” liefern, sagte Strack-Zimmermann dem Fernsehsender “Welt”.

“Wir haben genug davon, wir haben genug Munition.” Der Marder könne eine sehr wichtige Rolle im Kriegsverlauf spielen. “Ob das ein Gamechanger ist, kann ich Ihnen nicht sagen – aber es ist ein zusätzliches Mittel, um russische Stellungen zurückzudrängen. Und genau darum geht es.”

Noch stehe die offizielle Bestätigung zwar aus, aber sie sei sicher, dass der Marder kommt – und später auch andere Panzer. “Es wird erstmal der Marder sein. Dieser Krieg ist dynamisch”, so Strack-Zimmermann. Man habe sich zunächst auch nicht vorstellen können, die Panzerhaubitze 200 zu liefern.

“Wir haben den Gepard geliefert. Wir haben Artillerie geliefert. IRIS-T und so weiter und so fort. Alles im Wert von über 2 Milliarden Euro. Und heute sind wir an einem Punkt, wo eben dringend Panzer gebraucht werden. Das ist der Wunsch der Ukraine, schon seit Monaten, und es ist so wichtig und gut, dass jetzt offensichtlich Bewegung reinkommt.”

Der Marder sei aber nur ein Zwischenschritt, es wird “am langen Ende auch den Leopard 2” brauchen, so Strack-Zimmermann. Der schwere Kampfpanzer müsse in einer europäischen Kooperation geliefert werden.

Viele Länder wollten das tun, aber es fehle noch die Liefererlaubnis des Herstellerlandes Deutschland. Zumindest bei der Lizenzierung solle Deutschland sich jetzt bewegen: “Wir könnten jetzt voran gehen – das ist eben jetzt das Ziel.” Strack-Zimmermann sagt, sie wisse, dass auch viele Sozialdemokraten für Panzer-Lieferungen seien und dies nur nicht offen sagten, weil sie ihren Kanzler nicht beschädigen wollten. Aber für solche Taktierereien sei nun keine Zeit mehr.

“Ich hoffe, dass in diesen schweren Zeiten und in dem, um was es geht, nämlich das Überleben der Ukraine, dass da Beleidigtsein oder Sturheit oder Gesichtsverlust und all diese Dinge, die da jetzt kommen, dass die keine Rolle spielen.”

dts Nachrichtenagentur

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