In Deutschland entscheiden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Bundesfamilienministeriums hervor, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) berichten.
Demnach lag die Zahl derjenigen, die im Jahr 2021 ihre Ausbildung begannen, mit 61.329 Personen rund sieben Prozent höher als im Vorjahr. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Kranken- und Altenpflege wieder attraktiver zu machen, hat die Bundesregierung 2020 die Pflegeausbildung reformiert und eine neue, generalistische Ausbildung eingeführt. Bereits im ersten Jahr nach der Umstellung war die Zahl der Auszubildenden leicht gestiegen, im Jahr 2021 hat sie sich laut dem aktuellen Bericht erneut erhöht. Die Pflegeausbildung ist mit etwas über 61.000 Azubis demnach der größte Ausbildungsberuf in Deutschland. Weiterhin wird die Ausbildung in der Pflege allerdings hauptsächlich von Frauen gewählt. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden lag 2021 genau wie im Vorjahr bei 76 Prozent. Nicht so gut schnitt laut Bericht des Familienministeriums das Pflegestudium ab: Hier stieg die Zahl der Studierenden nur geringfügig an. Im Wintersemester 2021/22 wurden nur knapp 50 Prozent der angebotenen Studienplätze tatsächlich belegt.
Hier seien laut Familienministerium weitere Maßnahmen nötig, um das Studium attraktiver zu machen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus zeigte sich dennoch erfreut über die Ergebnisse des Berichts. “In der Pflege herrscht massiver Fachkräftemangel. Wir müssen daher diesen für unsere Gesellschaft so wichtigen Beruf attraktiver machen und mehr junge Menschen für eine Ausbildung begeistern”, sagte sie.
Der Bericht zeige, dass sich Deutschland auf einem guten Weg befinde, auch wenn noch einiges zu tun sei. “Die Zahlen belegen aber vor allem eine sehr positive Entwicklung”, sagte Paus. “Ich freue mich sehr darüber, dass immer mehr Menschen den Pflegeberuf positiv wahrnehmen.”
dts Nachrichtenagentur