Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will bei der nächsten Landtagswahl 2024 erneut antreten. Wenn die Gremien seiner Partei Ende November zustimmten, dann wolle er dem Land ein Angebot machen, sagte Ramelow dem “Spiegel”.
Dass die AfD in Thüringen derzeit laut Umfragen die stärkste Kraft im Land sei, schreckt den Politiker nicht: “Es motiviert mich.” Im direkten Vergleich habe AfD-Chef Björn Höcke keine Chance, dieser sei wesentlich unbeliebter. Ramelow sagte, er hoffe, dass sich seine Beliebtheit in Stimmen für die Linke ummünzen lasse. Als Triebfeder für eine erneute Kandidatur nennt Ramelow auch die anhaltende Kritik auf Montagsdemonstrationen, wonach er ein von Angela Merkel eingesetzter, nicht legitimer Ministerpräsident sei. “Mir wäre lieber gewesen, wir hätten längst Neuwahlen gehabt, dann hätten wir Klarheit.” Ramelow regiert seit Februar 2020 mit einer Minderheitsregierung aus Linken, SPD und Grünen. Die Thüringer CDU hatte eine Zusammenarbeit mit dem Linken ausgeschlossen und mit der AfD eine Regierungskrise ausgelöst. “Ramelow sagte dem “Spiegel”, die CDU müsse sich die Frage stellen, ob sie “den kalten Krieg weiterführen will”.”
dts Nachrichtenagentur