Deutsche Bank hält an Marke Postbank fest

Postbank (Archiv)

Die Deutsche Bank will an ihrer Marke Postbank festhalten. “Die Postbank ist eine von zwei relevanten Marken im Privatkundengeschäft der Deutschen Bank”, sagte der für das deutsche Privatkundengeschäft zuständige Manager Lars Stoy der FAZ. “Das ist so und dabei bleibt es auch.”

Beide Marken ergänzten sich, es gebe kaum Überschneidungen in den Kundengruppen. Während unter der Marke Postbank mehr standardisierte Bankdienstleistungen angeboten werden sollen, soll der Fokus der Marke Deutsche Bank auf der Beratung anspruchsvollerer Kunden liegen. Der Deutsche-Bank-Konzern hatte die Zahl ihrer Filialen im Inland in der Vergangenheit deutlich reduziert. Damit soll jetzt Schluss sein.

Die größte deutsche Geschäftsbank plant mit 400 Filialen unter der Marke Deutsche Bank und 550 weiteren der Postbank. “Wir haben den Anspruch, flächendeckend präsent zu sein”, sagte Stoy. Der ehemalige Postbank-Manager will die Formate der Filialen ändern und auch ihre Standorte. Stoy versicherte aber, dass die Filialen flächendeckend Bargeld vorhalten werden und modifizierte seine Äußerungen vor ein paar Monaten, wo er sich für bargeldlose Filialen ausgesprochen hatte, um die Kosten zu senken.

Stoy kündigte auch an, dass die Deutsche Bank und die Postbank im kommenden Jahr in Kampagnen um Kundeneinlagen werben werden. Eine Realverzinsung sieht der Manager aber angesichts einer zuletzt zweistelligen Inflationsrate aber auf absehbare Weise nicht. Die steigenden Zinsen seien durchaus positiv für das Privatkundengeschäft. “Wir werden in den nächsten Jahren auch Margensteigerungen sehen”, sagte Stoy.

Aber das Geschäft mit Baufinanzierungen werde auf Jahre hinaus schwächeln: “Die Zeiten von Nullzinsen sind vorbei, und die Kunden werden zurückhaltender – auch weil sie wegen der gestiegenen Preise mehr rechnen müssen.” Das beeinträchtige die Geschäftsentwicklung auf Jahre, sagte der Manager.

dts Nachrichtenagentur

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