Das Bayerische Innenministerium hat die umstrittene Abschiebung des Iraners Reza R. gestoppt, der Mann wurde wieder freigelassen. Das teilte laut verschiedenen Medienberichten sowohl Reza R.s Rechtsanwältin als auch das Ministerium am Mittwoch mit.
Der Fall war gleich in mehrerlei Hinsicht fragwürdig: Zum einen wurde der 41-Jährige laut eines Berichts der “Süddeutschen Zeitung” mit der glatten Lüge, dass ihm eine Arbeitserlaubnis erteilt werde, ins Landratsamts Passau gelockt, wo er dann festgenommen und in Abschiebehaft gesteckt wurde; zum anderen ging es um eine Abschiebung in den Iran, der derzeit von Protesten und hartem Durchgreifen der dortigen Behörden erschüttert wird. Und schließlich wollte der Mann laut des SZ-Berichts eine Stelle als Pflegehilfskraft bei einer Firma in Grünwald bei München antreten, eine Branche, in der im ganzen Land derzeit händeringend Mitarbeiter gesucht werden. Reza R. lebt seit 2018 in Bayern. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, laut Medienberichten, weil die Behörden ihm nicht glaubten, dass er als praktizierender Christ im Iran verfolgt wird. Die Abschiebung war ursprünglich für diesen Mittwoch geplant.
dts Nachrichtenagentur