DGB kritisiert mangelnde Vielfalt im öffentlichen Dienst

Mann im Rollstuhl (Archiv)

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beklagt mangelnde Vielfalt im öffentlichen Dienst. “Die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes müssen mehr für die Vielfalt in ihren Dienststellen tun”, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Dafür brauche es mehr Geld und Personal. Es gehe angesichts des Fachkräftemangels darum, die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu steigern. Die bemesse sich für viele Beschäftige auch daran, wie sehr sich Arbeitgeber bemühten, Abbild einer vielfältigen Gesellschaft zu sein, so Hannack. “Der öffentliche Dienst hat Vorbildcharakter. Das ist nicht nur eine Frage der Chancengleichheit, sondern auch im Interesse der öffentlichen Arbeitgeber, die auf unterschiedlichste Kenntnisse und Fähigkeiten angewiesen sind”, sagte die DGB-Vize. Ihre Kritik untermauert sie mit einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des DGB unter 1050 Beamten sowie Tarifbeschäftigten in der öffentlichen Verwaltung, im Bildungssektor, im Gesundheits- und Sozialwesen, bei der Polizei und Feuerwehr sowie bei der Bundeswehr. Demnach gaben 82 Prozent der Befragten an, dass es ihnen wichtig sei, dass sich der Arbeitgeber um Vielfalt im Arbeitsleben bemühe. 35 Prozent der Befragten gaben an, dass es in ihrer Verwaltung oder Dienststelle konkrete Konzepte zur Förderung von Vielfalt gebe. Während fast zwei Drittel der Befragten angaben, dass es Programme für Menschen mit Behinderungen gebe, sind es bei Programmen für ältere Menschen nur 31 Prozent. 43 Prozent der Befragten sahen als größtes Hindernis für Vielfaltsmanagement im öffentlichen Dienst den Personalmangel.

dts Nachrichtenagentur

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