Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will pauschale Schließungen von Schwimmbädern und Sportstätten wegen zu hoher Energiekosten verhindern – fordert dafür aber auch Unterstützung vom Staat. Seine Mitglieder rief er auf, in den kommenden Monaten mindestens 20 Prozent Energie einzusparen, wie der Verband am Dienstag mitteilte.
“Der organisierte Sport kann mit seinen 90.000 Sportvereinen und den 27 Millionen Mitgliedschaften eine ungeheure Kraft entwickeln, auch beim Thema Energiesparen. Aber auch diese Kraft ist endlich”, sagte DOSB-Vorstandsvorsitzender Torsten Burmester. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie seien die Reserven aufgebraucht, viele Vereine würden die explodierenden Energiekosten kaum stemmen können. Bereits im August hatte die Sportministerkonferenz der Länder (SMK) dem organisierten Sport Unterstützung bei der Bewältigung der Energiekrise zugesichert. Sie forderte, Sportstätten und Schwimmbäder so lange wie möglich offen zu halten und die Betreiber von Sportstätten – Kommunen und Sportvereine – bei der Schaffung von Hilfen mit zu berücksichtigen. Umso enttäuschender sei, dass der Sport im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung keine Berücksichtigung gefunden habe. “Es kann nicht sein, dass die Politik die Fehler der Corona-Pandemie wiederholt und die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft so geringschätzt. Unsere Sportvereine brauchen eine spürbare finanzielle Entlastung”, sagte Burmester.
dts Nachrichtenagentur