Der Militärexperte der Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Christian Mölling, hat die Liste mit Rüstungsprojekten, die dem Sondervermögen für die Bundeswehr zugeordnet werden, scharf kritisiert. “Das ist alles Mist, die Listung und Diskussion, was nun Heer oder Luftwaffe bekommen”, sagte Mölling dem “Handelsblatt” (Donnerstagausgabe).
So seien die Projekte nicht geplant worden. Es gehe schließlich um die Erfüllung der NATO-Fähigkeitsziele. “Es gibt Länder, die stellen zum Beispiel Panzer bereit, andere Flugzeuge”, erläuterte Mölling. “Im Vordergrund sollte also nicht stehen, was jetzt eine Teilstreitkraft der Bundeswehr bekommt, sondern was wir brauchen, um Deutschland und Europa verteidigen zu können.”
Es müsse prioritär um jene Projekte gehen, die der NATO zugesagt worden seien. Nach der Auflistung soll ein Großteil des Sondervermögens für die Luftwaffe ausgegeben werden. Zudem werden Projekte für Marine, Heer, “Führungsfähigkeit der Bundeswehr”, “Bekleidung und persönliche Ausrüstung” sowie “Forschung, Entwicklung und Künstliche Intelligenz” genannt. Skeptisch sieht Mölling den anvisierten Finanzrahmen für die Luftwaffe: “Man sagt immer: Bei den Sachen, die fliegen, muss immer noch eine Null drangehängt werden”, sagte er.
“Das ist tatsächlich so, Flugzeuge sind einfach extrem teuer.”
dts Nachrichtenagentur