Während die Zahl der Fehltage der Erwerbstätigen im zweiten Corona-Jahr 2021 weiter gesunken ist, waren Beschäftigte in der Altenpflege häufiger und länger krankgeschrieben als im Jahr zuvor. Das zeigt eine Sonderauswertung im Rahmen des Gesundheitsreports 2022 der Techniker Krankenkasse, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten.
Danach waren Altenpfleger im Schnitt 25,8 Tage krankgeschrieben. 2020 waren es noch 24,8 Tage. In der Krankenpflege waren die Zahlen unverändert hoch: 2021 waren die Beschäftigten im Schnitt 22,3 Tage krankgeschrieben, verglichen mit 22,4 Fehltagen im Jahre 2020. Das sind in beiden Berufsgruppen deutlich mehr Fehltage als bei anderen Erwerbstätigen.
So sank der allgemeine Krankenstand 2021 von 14,6 auf 13,9 Fehltage. Altenpflegekräfte waren damit rund zwölf Tage mehr krankgeschrieben als die Berufstätigen insgesamt. 2020 lag der Unterschied noch bei zehn Tagen. Beschäftigte in der Pflege sind der Untersuchung zufolge zudem nicht nur häufiger und insgesamt länger krank, Pflege geht auch deutlich stärker als andere Berufe auf den Rücken und die Psyche.
Mit jeweils rund 5,8 Fehltagen sind psychische Erkrankungen und Muskel-Skelett-Beschwerden die Hauptursachen für Fehltage in der Altenpflege. Beschäftigte in der Krankenpflege verzeichneten im Schnitt 4,8 Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen und 4,7 durch Muskel-Skelett-Beschwerden. Zum Vergleich: Bei den Beschäftigten insgesamt machte die Psyche im Schnitt 2,8 und das Muskel-Skelett-System 2,6 Fehltage aus.
dts Nachrichtenagentur