Die anhaltenden Korrosionsprobleme an Atomreaktoren kommen den französischen Betreiber EDF teurer zu stehen als bislang angenommen. Der Rückgang der Stromproduktion koste 18,5 Milliarden Euro statt wie bisher angenommen 16 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Bereits im Februar hatte der Konzern seine Erwartung an das Geschäftsergebnis herabsetzen müssen.
Derzeit sind zwölf der 56 Atomreaktoren wegen Wartungsarbeiten oder technischer Probleme vom Netz genommen. EDF korrigierte die erwartete Produktion von Atomstrom von 295 bis 315 Terawattstunden auf 280 bis 300 Terawattstunden in diesem Jahr.
Mitte März hatte die Regierung EDF zudem verpflichtet, 20 Prozent mehr als bisher Strom unter dem Marktpreis abzugeben, um die Stromkosten für die Verbraucher zu bremsen. Das Land mit dem höchsten Atomstromanteil ist traditionell niedrige Strompreise gewohnt.
Wegen der zahlreicher Wartungs- und Reparaturarbeiten in den Atomkraftwerken ist die Produktion bereits stark gesunken. Die Energiebehörde hatte deswegen schon im Januar vor möglichen Stromausfällen gewarnt.
Quelle: AFP