US-Kongress hält erste öffentliche Anhörung zu Ufo-Sichtungen seit 50 Jahren ab

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Der US-Kongress hat erstmals seit mehr als 50 Jahren eine öffentliche Anhörung zum Thema Ufo-Sichtungen abgehalten. Wer sich dabei am Dienstag neue Hinweise auf außerirdisches Leben erhoffte, wurde aber enttäuscht: Der stellvertretende Leiter des Geheimdienstes der US-Marine, Scott Bray, sagte vor den Abgeordneten, die Untersuchungen zu den unbekannten Flugobjekten hätten keinerlei Hinweis auf eine “nicht-terrestrische Herkunft” ergeben.

“Seit den frühen 2000er Jahren haben wir eine zunehmende Zahl von nicht autorisierten oder nicht identifizierten Flugzeugen oder Objekten gesehen”, sagte Bray weiter. Das sei nicht nur eine Folge von technischen Fortschritten. Die Streitkräfte hätten auch “erhebliche Anstrengungen” unternommen, um eine Meldung solcher Sichtungen durch Navy-Piloten zu “entstigmatisieren”. Hintergrund sind Befürchtungen, Piloten könnten verdächtige Objekte nicht melden, weil sie befürchten könnten, nicht ernst genommen zu werden.

Die US-Geheimdienste hatten bereits im Juni 2021 einen Bericht über Ufo-Sichtungen des Militärs veröffentlicht – und dabei viele Fragen offen gelassen. Sie konnten bei 144 Berichten über ungewöhnliche Sichtungen zwischen den Jahren 2004 und 2021 nur in einem Fall eine wahrscheinliche Erklärung liefern. Bei dem Objekt handelte es sich demnach vermutlich um einen großen, Luft verlierenden Ballon.

Das US-Verteidigungsministerium forscht schon seit Jahrzehnten im Geheimen über unbekannte Flugobjekte, oder unidentifizierte Luftraum-Phänomene (UAP), wie sie das Pentagon nennt. Dabei interessiert sich das Militär weniger für die Frage, ob tatsächlich Aliens die Erde besuchen. Die Experten des Verteidigungsministeriums gehen vielmehr der Frage nach, ob sie es möglicherweise mit neuer Rüstungstechnologie von Rivalen wie Russland und China zu tun haben.

Quelle: AFP

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