Immer mehr Busse in Deutschland fahren elektrisch. Laut einer am Montag veröffentlichten Erhebung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC fuhren 2021 fast doppelt so viele E-Busse auf deutschen Straßen wie im Vorjahr. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Vorjahresvergleich demnach um 60 Prozent, insgesamt waren in Deutschland rund 1270 elektrifizierte Busse im Einsatz.
Vorreiter waren demnach insbesondere die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg. Insgesamt jeder zweite deutsche E-Bus fuhr in einem dieser Bundesländer. Besonders ambitionierte Ausbaupläne hat laut PwC die Bundeshauptstadt Berlin: Geplant sei die Anschaffung von über 1500 E-Bussen. Hamburg plane den Kauf von rund 1000 elektrifizierten Bussen. Insgesamt nehme die Zahl der jährlich neu angeschafften E-Busse exponentiell zu, erklärte PwC weiter. Wurden 2017 lediglich 14 E-Busse angeschafft, waren es im Jahr 2021 bereits knapp 590.
Insgesamt blieb der Anteil von E-Bussen an der gesamten Busflotte damit jedoch weiterhin gering. Lediglich 2,4 Prozent der insgesamt 54.000 Busse im öffentlichen Nahverkehr fuhren 2021 mit elektrischem Antrieb. Von den rund 35.000 deutschen Stadtbussen fuhren 3,6 Prozent elektrisch.
“Um die Transformation erfolgreich umsetzen zu können, benötigen Kommunen und Betreiber umfassende finanzielle Unterstützung, sowohl für die Anschaffung als auch für den Betrieb”, erklärte der Vorsitzende im Bereich Infrastruktur und Mobilität bei PwC, Maximilian Rohs. So koste ein E-Bus in der Anschaffung deutlich mehr als das Doppelte eines vergleichbaren Dieselbusses. Hinzu komme außerdem die notwendige Infrastruktur.
Quelle: AFP