Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wirbt für eine Ampel-Koalition in NRW. “Die Parteien, die in Berlin, die in Deutschland die Bundesregierung stellen, haben eine Mehrheit im Landtag, vielleicht ergibt sich daraus ja auch was”, sagte Scholz am Montag in der Sendung “RTL Direkt”. Es werde nun “natürlich nochmal geguckt”, welche Optionen es für eine Regierungsbildung gebe, sagte Scholz und schloss nicht aus, dass die SPD auch als Zweitplatzierter die Regierung anführen könne: “Das ist in der Geschichte Deutschlands schon ziemlich oft vorgekommen. Insofern wäre es verwunderlich, wenn man sagen würde: Das kann gar nicht der Fall sein.”
Scholz betonte allerdings auch, dass der Auftrag für Koalitionsgespräche zunächst bei Wahlgewinner und Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) liege. Mit Blick auf seine eigene Rolle als Kanzler und Wahlkämpfer für die Landtagswahl in NRW, sagte Scholz, dass er bei diesem Wahlkampf angeblich gespürt habe, dass der Kurs, den die Bundesregierung verfolge, “von einer großen Mehrheit” der Bürger unterstützt werde. Bezüglich der Ukraine, seien viele der Meinung, dass es richtig sei “besonnen und sehr überlegt zu agieren in so einer gefährlichen Frage.”
Auf die Frage, ob Scholz beeindruckt sei von der Kritik, die nach der Wahl auf ihn einprasselte, sagte der Kanzler: “Wenn man wegen solcher Schlagzeilen sich schwer beeindruckt fühlt, dann sollte man sich einen anderen Beruf suchen.”
dts Nachrichtenagentur