Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind weiter stark angestiegen: Im März legten sie um 34,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das war der stärkste Anstieg überhaupt seit dem Beginn der Erhebung 1961. Im Vergleich zum Februar dieses Jahres stand ein Plus von 15,1 Prozent.
So erhöhten sich sowohl die Preise für pflanzliche als auch tierische Erzeugnisse deutlich. Der Preisanstieg bei den pflanzlichen Produkten sei vor allem auf die hohen Getreidepreise zurückzuführen: Diese lagen im März 70,2 Prozent über dem Vorjahresmonat. Ausschlaggebend sei die “Verknappung des Angebots infolge des Kriegs in der Ukraine”. Dadurch habe sich die bereits zuvor angespannte Situation auf dem Weltmarkt noch einmal deutlich verschärft, erklärten die Statistiker.
Die Erzeugerpreise für Obst sanken leicht, Speisekartoffeln verteuerten sich aber im März noch einmal deutlich um 91,7 Prozent. Das lag aber auch an witterungsbedingt geringen Ernten sowie einem niedrigen Preisniveau vor einem Jahr. Die Preise für das Handelsgewächs Raps verteuerten sich im März um 70,1 Prozent im Jahresvergleich.
Preise für tierische Erzeugnisse stiegen um 29,5 Prozent, für Milch lag der Anstieg bei 33,3 Prozent.
Quelle: AFP