Disneys Streamingdienst wächst weiter

Copyright AFP/Archiv Chris Delmas

Der Streamingdienst des US-Unterhaltungsriesen Disney ist weiter gewachsen. Laut den jüngsten Quartalszahlen vom Mittwoch erreichte Disney+ 137,7 Millionen Abonnenten, was einem Anstieg um ein Drittel im Jahresvergleich entspricht. Damit setzt Disney den Platzhirschen Netflix unter Druck, der zuletzt erstmals seit über zehn Jahren einen Rückgang bei den Abozahlen vermeldete. Der Unternehmensgewinn sank im abgelaufenen Quartal allerdings um fast die Hälfte auf 597 Millionen Dollar (567 Millionen Euro).

Dabei stieg der Umsatz im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 19,2 Milliarden Dollar. Die Disney-Aktie fiel im elektronischen Handel nach Börsenschluss um mehr als drei Prozent. 

Um das Wachstum weiter anzutreiben, will Disney in diesem Geschäftsjahr insgesamt 32 Milliarden Dollar für Inhalte ausgeben. Unternehmenschef Bob Chapek bekräftigte, dass Disney bis zum Geschäftsjahr 2024 (Ende September 2024) eine Spanne von 230 bis 260 Millionen Abonnenten für Disney+ anstrebe. Damit könnte das Unternehmen Netflix, das derzeit 221 Millionen Nutzerkonten hat, überholen.

Außerdem geht Chapek davon aus, dass das Streaminggeschäft bis zu diesem Zeitpunkt profitabel wird. Die Online-Videodienste des Konzerns waren im abgelaufenen Quartal weiterhin defizitär und verzeichneten einen operativen Verlust von 887 Millionen Dollar. Bis Ende des Jahres will Disney in den USA ein werbefinanziertes Angebot einführen. Kommendes Jahr soll das Angebot international verfügbar sein.

Bei den Freizeitparks konnte Disney seine Umsätze im Jahresvergleich mehr als verdoppeln. Dabei fing Disneyland Paris die wegen Corona-Beschränkungen eingebrochenen Besucherzahlen in Shanghai und Hongkong auf. Die Profitabilität der Parks liegt allerdings immer noch deutlich unter dem Niveau von vor der Pandemie.

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.