“Wagatha Christie” vor Gericht: Nach heftigen Schlammschlachten hat am Dienstag in London der Verleumdungsprozess gegen Coleen Rooney, Influencerin und Frau von Stürmer-Ikone Wayne Rooney, begonnen. Rebekah Vardy, ebenfalls berühmte Fußballer-Ehefrau, wehrt sich gegen Vorwürfe Rooneys, sie habe vertrauliche Informationen an das Boulevardblatt “The Sun” weitergegeben.
Rooney hatte im Oktober auf den Online-Diensten Twitter und Instagram berichtet, dass jemand, dem sie vertraute, Geschichten an “The Sun” weitergegeben habe. Sie habe auf ihrem Instagram-Konto alle Accounts bis auf den ihrer damaligen Freundin Vardy blockiert und dann mehrere erfundene Geschichten gepostet. Diese hätten dann – über Vardy – ihren Weg in die “Sun” gefunden.
Nach Angaben von Vardys Anwalt Hugh Tomlinson erhielt Rooneys Beitrag 300.000 Likes auf Twitter und 193.000 weitere auf Instagram. Nach bösartigen Online-Kommentaren habe seine Mandantin “keine andere Wahl” gehabt, als eine Verleumdungsklage einzureichen. Tomlinson sagte, Rooney müsse bewusst gewesen sein, dass nicht nur Vardy Zugriff auf ihre Social-Media-Konten haben könnte.
Nach britischem Recht muss Rooney, die wegen ihrer detektivischen Nachforschungen in den Medien auch “Wagatha Christie” genannt wird, ihre Anschuldigungen nun vor Gericht beweisen. Ihr Anwalt David Sherbone erklärte in einer schriftlichen Eingabe, der Fall werde sich darauf konzentrieren, ob Vardy wusste, dass ihre Agentin Geschichten preisgab, und dies duldete – oder ob sie sich dessen nicht bewusst gewesen sei.
Zum Auftakt des bis Mittwoch kommender Woche angesetzten Verfahrens erschienen Vardy wie auch Rooney, diese ließ sich von ihrem Mann Wayne begleiten. Der Auftritt der beiden Frauen wurde für einen Dokumentarfilm gefilmt. Berichten zufolge sollen sie zudem ihre jeweilige Version der Geschichte an Medien verkauft haben.
Die beiden Fußballer-Frauen sind inzwischen berühmte Influencerinnen auf Instagram. Hunderttausende Anhänger haben ihre Konten abonniert, auf denen sie gerne Fotos ihrer Kinder posten.
Quelle: AFP