Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Zunächst begab sie sich am Dienstag in den Vorort Butscha, wo es während der russischen Invasion zu Gräueltaten gegenüber Zivilisten gekommen war.
Nach Abzug der russischen Truppen waren in dem Ort zahlreiche Leichen gefunden worden. Auf der Agenda Baerbocks steht in Kiew unter anderem auch ein Treffen mit ihrem Amtskollegen Dmytro Kuleba. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte einen zeitnahen Besuch Baerbocks in Kiew in der vergangenen Woche angekündigt. Sie ist das erste Mitglied des deutschen Bundeskabinetts, das seit Beginn der russischen Invasion in die ukrainische Hauptstadt gereist ist.
Ob und wann Scholz selbst in die Ukraine reisen will, ist weiter unklar. Sein eigenes Fernbleiben hatte er zuletzt noch mit der Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begründet – entsprechende Unstimmigkeiten waren aber am vergangenen Donnerstag bei einem Telefonat Steinmeiers mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausgeräumt worden.
dts Nachrichtenagentur