Die britischen Strafbehörden haben laut eigenen Angaben den Kopf eines Menschenschmugglerrings festgenommen. Die National Crime Agency (NCA) teilte am Mittwoch mit, sie habe nach gemeinsamen Ermittlungen mit belgischen Kollegen in London einen 29-Jährigen festgenommen. Dieser steht im Verdacht, die führende Figur in einem Netzwerk zu sein, das nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft “eine beträchtliche Anzahl von kleinen Booten an Menschenschmuggler liefert”.
Das kriminelle Netzwerk soll die Boote demnach in der Türkei beschafft und nach Deutschland, Belgien und in die Niederlande gebracht haben. Von dort sollen Mitglieder der Organisation sie an die nordfranzösische Kanalküste weitertransportiert haben. Mit solchen Booten brechen regelmäßig Migranten zu der gefährlichen Überfahrt über den Ärmelkanal auf, um die britische Küste zu erreichen. Die Behörden sehen die Unterbrechung des Bootsnachschubs als eines der Hauptwerkzeuge bei der Bekämpfung der illegalen Migration.
Der Verdächtige soll am Donnerstag in London vor Gericht erscheinen, um das Auslieferungsverfahren nach Belgien einzuleiten.
Quelle: AFP