Die Meinungsforscher sehen die Grünen im Aufwind: Erstmals nehmen Politikerinnen und -politiker der Partei in einer Beliebtheits-Umfrage die ersten drei Plätze ein. Im wöchentlichen Politiker-Ranking des Instituts Insa für die Bild-Zeitung vom Dienstag belegt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck weiterhin Platz eins, und hinter ihm liegt wie in der Vorwoche Außenministerin Annalena Baerbock. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir landete auf Platz drei. Dem RTL/ntv-“Trendbarometer” zufolge wird den Grünen inzwischen mehr politische Kompetenz zugesprochen als der SPD.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sackte derweil vom vierten auf den siebten Rang ab. “Die Grünen übertreffen die Erwartungen”, sagte Insa-Chef Hermann Binkert zu “Bild”. “Sie besetzen die Themen, die den Leuten derzeit unter den Nägeln brennen.” Dagegen könne Scholz die Erwartungen der Wähler nicht erfüllen.
Die Popularität der Grünen-Minister spiegelt sich auch in den Umfragewerten für die Partei wieder. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen die Grünen laut Insa auf 19 Prozent, das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche. Die SPD verliert einen Punkt auf 23 Prozent. CDU/CSU kommen auf 27 Prozent (plus 0,5), die FDP auf 9,5 Prozent (plus 0,5). Die AfD verliert einen Punkt auf 10,5 Prozent. Die Linke verharrt bei 4,5 Prozent.
15 Prozent aller Wahlberechtigten (plus ein Punkt) trauen dem “Trendbarometer” von RTL und ntv zufolge den Grünen zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Der SPD sind es hingegen nur noch 13 Prozent (minus zwei) die Lösung der Probleme in Deutschland zu. Unverändert sieben Prozent trauen der CDU/CSU, drei Prozent der FDP und vier Prozent den sonstigen Parteien politische Kompetenz zu. 58 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.
Dem “Trendbarometer” zufolge kann die Union ihren Vorsprung gegenüber der SPD ausbauen. Die CDU/CSU kommt in der Forsa-Umfrage auf 26 Prozent, die SPD auf 23 Prozent. Die Werte für Grüne (20 Prozent), FDP (neun Prozent), Linke (vier Prozent), AfD (neun) sowie für die sonstigen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Für die Erhebung befragte das Forsa-Institut im Auftrag von RTL Deutschland vom 26. April bis 2. Mai insgesamt 2508 Menschen.
Quelle: AFP