Die Gewerkschaft Verdi hat im Vorfeld der dritten Tarifverhandlungsrunde bei der Deutschen Telekom ab diesem Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. “Das von den Arbeitgebern in der zweiten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend”, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Frank Sauerland am Montag in Berlin. Eine Annahme dieses Angebots würde für die Beschäftigten keinen hinreichenden Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten ermöglichen.
In der laufenden Tarifrunde fordert Verdi eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Außerdem sollen die Vergütungen für Auszubildende und für Studierende in dualen Studiengängen überproportional um 80 Euro pro Monat steigen.
Die Deutsche Telekom hat bislang eine Gehaltserhöhung um 4,2 Prozent in zwei Stufen angeboten, zunächst 2,2 Prozent zum 1. Oktober 2022 und dann noch einmal 2,0 Prozent zum 1. Oktober 2023. Zudem soll es für die unteren Tarifgruppen eine Einmalzahlung von 400 Euro geben. Das Unternehmen sprach von einer “Lohnsteigerung mit Augemaß”.
Die bevorstehende dritte Runde der Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 55.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden der Telekom ist für den 10. und 11. Mai angesetzt.
Quelle: AFP