Bei der Identifizierung eines 1994 vor Helgoland gefundenen Mordopfers gibt es erste Erfolge. Ermittlern gelang die Isolierung eines vollständigen DNA-Profils, wie die Polizei in Wilhelmshaven am späten Mittwoch mitteilte. Derzeit liefen Abgleiche mit Daten aus nationalen und internationalen Datenbanken. Im Februar hatte die Polizei in einem internationalen Projekt mit einem neuen Aufklärungsversuch in diesem Fall begonnen.
Zudem gelang es den Ermittlern, die Herkunft der Krawatte zu klären, die der Tote aus dem vermutlich englischsprachigen Raum trug. Diese wurde im englisch- und französischsprachigen Raum vertrieben. Ob die Krawatte von bestimmten Organisationen benutzt wurde, sei unklar.
Die Untersuchungen ergaben, dass der Mann mit Schuhleisten aus Gusseisen beschwert war. Diese wurden wahrscheinlich für Reparaturen an Damenschuhen genutzt. Die Ermittler vermuten, dass die Leisten aus den 20er oder 30er Jahren stammen.
Die Leiche des Manns war im Juli 1994 von einem Behördenschiff in der Nordsee westlich der Insel Helgoland geborgen worden. Sie war mit Gewichten beschwert und wies Verletzungen auf, weshalb die Ermittler von einem Verbrechen ausgingen. Unklar blieb, ob der zum Zeitpunkt seines Tods etwa 45 bis 50 Jahre alte Mann von einem Schiff geworfen wurde oder aus Großbritannien durch die Nordsee getrieben war.
Quelle: AFP