Der ehemalige Tennisprofi Michael Stich beklagt einen Mangel an Abwechslung und Kreativität im modernen Tennis. Die Sportart sei heute “sehr athletisch”, aber “nicht kreativ genug”, sagte der 53-Jährige der Münchener “Abendzeitung”.
Es sei nicht mehr seine Art des Tennisspielens, was heute geboten werde. “Die Vielfältige verbunden mit Athletik” sei nicht vorhanden. “Das sind tolle Athleten, tolle Tennisspieler, aber ein bisschen Abwechslung und Kreativität würde ich gerne sehen”, so der ehemalige Tennisspieler. Über Jahrzehnte konnten sich Tennis-Fans an so gegensätzlichen Spielern wie Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic ergötzen – diese Vielfalt gehe bei der neueren Generation ab.
“So ein Spieler wie Federer fehlt”, sagte Stich. “Einer, der Tennis spielt und nicht nur arbeitet. Das ist jetzt keine Abwertung anderer Spieler, aber dieses Vielfältige verbunden mit Athletik, fehlt halt einfach.” Dazu gebe es nicht mehr diese Rivalitäten, diese unterschiedlichen Spielstile wie Agassi/Sampras, wie Connors/McEnroe oder Borg/McEnroe.
“Die Beläge sind alle sehr gleich geworden – das macht es auch nicht einfacher”, so der Ex-Profi. Er selbst stehe nur noch sehr selten auf dem Tennisplatz, fügte Stich hinzu. “Im Sommer bei schönem Wetter ab und zu.” Dies aber auch nur noch wegen der Bewegung.
“Und weil es ein toller Sport ist, nach wie vor.”
dts Nachrichtenagentur