Vor der ersten Spitzenrunde des “Bündnis bezahlbarer Wohnraum” unter Leitung von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) am Mittwoch erhöhen Wirtschaft, Länder und Kommunen den Druck auf die Bundespolitik. Das berichtet das “Handelsblatt”.
Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) hält demnach das Ziel der Ampelregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, in diesem und im nächsten Jahr für “völlig illusorisch”. Lieferkettenprobleme, eine totale Ungewissheit in Bezug auf die Neubauförderung ab 2023, explodierende Bau- und Energiekosten sowie steigende Zinsen verhinderten in ihrer Kombination den Bau vor allem bezahlbarer Wohnungen, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko dem “Handelsblatt”. Das Bündnis müsse “dringend konkrete Antworten finden, die zur Lösung dieser Probleme beitragen”, forderte Gedaschko. Teilnehmer der Runde sind Vertreter von Ländern und Kommunen, Bau- und Wohnungswirtschaft, privaten Vermietern, Mieterverbänden, Gewerkschaften und Umweltorganisationen.
Das Engagement der öffentlichen Hand sei wichtig und richtig, sagte Nicole Razavi (CDU), Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen in Baden-Württemberg und Vorsitzende der Bauministerkonferenz (BMK), der Zeitung. “Wir dürfen aber nicht die vielen privaten Häuslebauer vergessen, ohne sie werden wir unsere Ziele in der Wohnbaupolitik nicht erreichen”, sagte sie. Die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagte dem “Handelsblatt”, bei der Neubauförderung über die KfW-Bank müsse “Schluss gemacht werden mit dem Ampel-Gehampel”.
dts Nachrichtenagentur