In Sachsen und Thüringen sind im zweiten Halbjahr 2021 deutlich mehr Menschen gestorben als üblich. Beide Bundesländer verzeichneten jeweils rund 13 Prozent mehr Tote, als aufgrund der Altersstruktur zu erwarten gewesen wäre, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in Dresden auf Basis einer Sonderauswertung der Sterbefälle des Statistischen Bundesamts mitteilte. In Schleswig-Holstein und Berlin wurde demnach hingegen keine Übersterblichkeit festgestellt.
“Es fällt auf, dass die Übersterblichkeit im zweiten Halbjahr 2021 umso niedriger ausfällt, je höher die Impfquote in einem Bundesland war”, erklärte Marcel Thum vom Ifo-Institut. Als Untersuchungszeitraum sei das zweite Halbjahr 2021 gewählt worden, weil ab dem Sommer jeder, der sich impfen lassen wollte, zumindest eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten konnte.
Zwischen dem zweiten und vierten Quartal 2020, als es noch keine Impfung gab, starben in Sachsen auch deutlich mehr Menschen als üblich. Diese Zahl unterschied sich allerdings nicht deutlich von den Daten anderer Bundesländer.
Quelle: AFP