Der Gaspreis ist am Donnerstag überraschend deutlich eingebrochen. Eine Megawattstunde (MWh) zur Lieferung im Mai kostete am späten Nachmittag auf den europäischen Märkten gegen 18 Uhr nur noch 90 Euro und damit rund 15 Prozent weniger als am Vortag.
Dabei sackte der Kurs erst in der letzten Handelsstunde so richtig ab. Ende Februar waren solche Preise zuletzt gesehen worden. Österreichs Bundeskanzler hatte bereits am Vormittag bekannt gemacht, bei seinem Besuch in Moskau auch über die Gasversorgung gesprochen zu haben – und dass diese “gesichert” sei. 90 Euro pro Megawattstunde implizieren aber immer noch einen Verbraucherpreis von mindestens rund 14 bis 16 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben – immerhin zwei Cent weniger als am Vortag.
Das Preisniveau bleibt damit aber dennoch auf einem außergewöhnlich hohen Niveau. Für einen Durchschnittshaushalt mit etwa 12.000 Kilowattstunden Verbrauch im Jahr entstehen bei diesen Preisen monatliche Gas-Kosten in Höhe von rund 151 Euro, und damit etwa 91 Euro mehr pro Monat als im Durchschnitt der letzten Jahre.
dts Nachrichtenagentur