Aus den Oppositionsparteien mehren sich Rücktrittsforderungen gegen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne). Grund sind neue Informationen über einen mehrwöchigen Urlaub Spiegels nach dem verheerenden Hochwasser vergangenen Sommer, als sie noch Umweltministerin und Vizeministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz war.
“Ursula Heinen-Esser hat Verantwortung übernommen, weil sie nach der Flutkatastrophe im Urlaub war, aber Frau Spiegel ist noch immer im Amt”, sagte die CDU-Schatzmeisterin und langjährige CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, dem “Spiegel”. Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Heinen-Esser hatte nach Berichten über ihren Sommerurlaub auf Mallorca kürzlich ihr Amt aufgegeben. Der Chef der Jungen Union, Tilman Kuban (CDU), forderte ebenfalls Spiegels Rücktritt: “Man kann nicht bei anderen Regierungen hohe Maßstäbe einfordern und bei den eigenen Leuten Niveaulimbo tanzen. Die grüne Partei- und Fraktionsführung muss handeln und Anne Spiegel zum Rücktritt bewegen.”
Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, verlangte Aufklärung: “Hier muss die Grünen-Spitze umgehend handeln, Vertrauen in die gesamte Politik wird zerstört.”
dts Nachrichtenagentur