Bahn will ab 2025 durchgängig schnelles Internet in Zügen anbieten

ICE mit WLAN (Archiv)

Die Deutsche Bahn will ab 2025 durchgängig schnelles Internet in Zügen anbieten. Dann solle “lückenloses Telefonieren und Surfen mit 225 Mbit/s” möglich sein, teilte der Konzern am Freitag mit.

Dazu sei eine “Infrastrukturpartnerschaft” mit Vodafone geschlossen worden. Der Provider solle deutschlandweit “die noch vorhandenen Lücken im Vodafone-Mobilfunknetz an den Schienenstrecken” schließen. Darüber hinaus werde Vodafone als erster Mobilfunkanbieter sein 5G+-Netz bis 2025 großflächig an Deutschlands ICE-Strecken freischalten. “Bahnreisende profitieren dann neben hohen Bandbreiten erstmals auch von extrem niedrigen Reaktionszeiten”, hieß es von der Bahn.

“Mobiles Surfen im Internet wird schneller und unterbrechungsfrei funktionieren”, so der Staatskonzern. “Neun von zehn Bahnreisenden nutzen unterwegs das mobile Internet oder telefonieren mit dem Smartphone – und ärgern sich noch immer viel zu häufig über nervige Funklöcher”, sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland. Konkret sieht der gemeinsame Ausbauplan von Vodafone und Deutscher Bahn vor, dass Vodafone die 7.800 Kilometer Hauptverkehrsstrecken, auf denen ICE und IC fahren, bis Mitte 2025 durchgängig mit Bandbreiten von mindestens 225 Megabit pro Sekunde im LTE-Netz versorgt. Auf 13.800 Kilometern fahrgaststarker Strecken mit mehr als 2.000 Fahrgästen am Tag soll Vodafone für ein lückenloses LTE-Netz mit Bandbreiten von mindestens 125 Megabit pro Sekunde bis Sommer 2025 sorgen.

Dafür will Vodafone 160 zusätzliche Mobilfunkstationen errichten und rund 1.000 Modernisierungsmaßnahmen durchführen. Zusätzlich treibt Vodafone auch den Mobilfunkausbau entlang der Nebenstrecken voran, um hier bis 2024 eine nahezu durchgängige Mobilfunkversorgung zu realisieren. Die Deutsche Bahn will in noch stärkerem Maße als bisher Flächen und Glasfaserinfrastruktur entlang der Schienen zur Verfügung stellen und Dienstleistungen rund um Planungs-, Genehmigungs- und Bauprozesse anbieten. Die DB arbeitet nach eigenen Angaben außerdem an “mobilfunkdurchlässigen Fensterscheiben”, um Mobilfunksignale noch besser in den Innenraum der Züge zu lenken.

dts Nachrichtenagentur

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