Griechenland will seine Kohleproduktion verdoppeln, um die Abhängigkeit von russischem Erdgas zu verringern. Regierungssprecher Yannis Ekonomou sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, Braunkohle sei zwar “umweltschädlich” und unter normalen Umständen sei Erdgas auch “günstiger”. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der Notwendigkeit Griechenlands, Alternativen für seine Energieversorgung zu finden, sei dieser Schritt jedoch “notwendig”.
Den Angaben des Sprechers zufolge ist die Verdopplung der eigenen Kohleproduktion zunächst für die Dauer der kommenden zwei Jahre vorgesehen. Normalerweise hängt Griechenland zu 40 Prozent von russischem Gas ab. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs sucht das Land aber nach Alternativen, die zugleich den Energiebedarf stillen.
Die Regierung betonte kürzlich aber, dies werde keinen Einfluss auf Griechenlands Klimaziele haben. Bis 2050 will das Land demnach die Klimaneutralität erreichen. Die Opposition kritisierte allerdings, dass das Ziel, bis 2023 die Kohlekraftwerke des Landes zu schließen, nun nicht mehr eingehalten werden könne.
Quelle: AFP