Armenien und Aserbaidschan bereiten nach Angaben aus Eriwan Friedensgespräche im anhaltenden Konflikt um die Region Berg-Karabach vor. Darauf hätten sich Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan und Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew bei Gesprächen unter Vermittlung der EU in Brüssel am Mittwoch verständigt, erklärte das armenische Außenministerium am Donnerstag. Demnach wurden die Außenminister der beiden Länder mit der Vorbereitung betraut.
Beide Regierungen hatten sich im Vorfeld grundsätzlich zu Friedensgesprächen bereiterklärt. Armenien und Aserbaidschan streiten sich seit Jahrzehnten um die Kontrolle über Berg-Karabach. Im Herbst 2020 hatten sie sich wochenlang heftige Kämpfe geliefert, mehr als 6500 Menschen wurden dabei getötet. Die Gefechte endeten im November 2020 mit einer von Russland vermittelten Waffenstillstandsvereinbarung. Seitdem kam es immer wieder zu vereinzelten Gefechten mit Toten und Verletzten.
Im März hatte Russland erstmals Aserbaidschan Verletzungen der Waffenruhe vorgeworfen. Moskau hatte nach den sechswöchigen Gefechten im Jahr 2020 Soldaten in der Kaukasus-Region stationiert. Sollten sich die Spannungen dort wieder verschärfen, könnte dies für Russland zur Belastung werden, denn zehntausende russische Soldaten sind bereits im Ukraine-Krieg im Einsatz.
Quelle: AFP