Die Oscar-Akademie hat ihr Treffen zu einer möglichen Strafe gegen Hollywood-Star Will Smith wegen der Ohrfeige gegen Komiker Chris Rock um zehn Tage auf Freitag vorgezogen. Grund ist der vergangene Woche verkündete Rücktritt des Schauspielers aus der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, wie Akademie-Präsident David Rubin am Mitteilte mitteilte.
Ohne den Rücktritt hätte die Oscar-Akademie Smith rauswerfen oder zumindest seine Mitgliedschaft aussetzen können. Sie hätte dem Oscar-Preisträger zuvor aber Zeit einräumen müssen, sich schriftlich zu verteidigen, weswegen das Treffen des Vorstands ursprünglich auf den 18. April festgelegt worden war. Mit Smiths Rücktritt sei es jetzt “im besten Interesse aller Beteiligten”, das Thema “rasch” zu regeln, erklärte Rubin am Mittwoch.
Es ist unklar, ob der Vorstand der Oscar-Akademie jetzt noch eine Strafe gegen Smith verhängen wird, und wenn ja, welche. Nach der Ohrfeige gegen Chris Rock waren Forderungen laut geworden, dem Schauspieler seinen Oscar als bester Hauptdarsteller für den Film “King Richard” abzuerkennen. Das gilt aber als höchst unwahrscheinlich.
Smith könnte aber die Ehre verweigert werden, im nächsten Jahr die Gewinnerin des Oscars für die beste Hauptdarstellerin zu verkünden. Der Preis wird traditionsgemäß vom im Vorjahr als bester Hauptdarsteller ausgezeichneten Schauspieler bekanntgegeben.
Smith hatte Chris Rock bei der diesjährigen Oscar-Gala Ende März auf der Bühne eine harte Ohrfeige verpasst, nachdem der Komiker einen Witz über Smiths unter Haarausfall leidende Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Kurz darauf bekam Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in “King Richard”.
Die Oscar-Akademie verurteilte später Smiths tätlichen Angriff und leitete eine interne Untersuchung ein. Der 53-Jährige selbst entschuldigte sich am Tag nach der Oscar-Gala bei Rock – und verkündete dann vergangenen Freitag seinen Rücktritt aus der Oscar-Akademie. Smith nannte sein Verhalten dabei “schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar”.
Quelle: AFP