Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Reem Alabali-Radovan (SPD), hält den Zugang in das deutsche Schulsystem für ukrainische Flüchtlinge für einen wichtigen Schritt. Für Jugendliche, die kurz vor ihrem ukrainischen Abschluss stehen, sollte “die Möglichkeit bestehen, diesen auch hier machen zu können”, sagte die SPD-Politikerin der “Welt”.
Alabali-Radovan forderte zudem, dass für ankommende Erzieher und Lehrer aus der Ukraine “ein schnelles Anerkennungsverfahren ihrer Berufsabschlüsse aus der Ukraine” auf den Weg gebracht wird. So fehlt schon jetzt an vielen Kindertagesstätten und Schulen entsprechendes Personal. Die Integrationsbeauftragte kündigte zudem Unterstützung für russische Oppositionelle an. “Die vielen mutigen Menschen in Russland, die sich oft seit Jahren unter großen Gefahren für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen, können auf unsere Unterstützung zählen”, sagte sie. Zur Frage nach humanitären Visa sagte sie: “Wir eröffnen ihnen Möglichkeiten, bei uns erst einmal anzukommen. Alles Weitere prüfen wir.” Zur Verteilung der Flüchtlinge sagte Alabali-Radovan, dass der Königsteiner Schlüssel nicht das alleinige Instrument sein sollte. “Eine solidarische Verteilung ist wichtig. Andererseits sollten wir bei bestimmten Gruppen – wie zum Beispiel Menschen mit Behinderung – genau hinschauen, wohin sie verteilt werden, damit sie die Strukturen vorfinden, die sie brauchen”, sagte Alabali-Radovan.
dts Nachrichtenagentur