In Ungarn wird seit 6 Uhr ein neues Parlament gewählt. Knapp 8,2 Millionen Wahlberechtigte sind dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.
Insgesamt werden 199 Abgeordnete für vier Jahre in die Ungarische Nationalversammlung gewählt. Wie in Deutschland handelt es sich beim ungarischen Wahlsystem um eine Kombination aus Mehrheits- und Verhältniswahl: Insgesamt 106 Kandidaten werden per Direktwahl gewählt, die anderen 93 Sitze sind Listenplätze. Es gilt die Fünf-Prozent-Hürde. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es keine Überhang- oder Ausgleichsmandate.
Die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán lag in den jüngsten Umfragen wenige Prozentpunkte vor einer Oppositionsallianz aus sechs Parteien. Es wird ein enges Rennen erwartet. Orbán ist seit 2010 Ministerpräsident von Ungarn. Zuvor hatte er dieses Amt bereits von 1998 bis 2002 bekleidet.
Der Regierungschef ist im Ausland umstritten. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr. Das vorläufige Endergebnis wird am späten Abend erwartet.
dts Nachrichtenagentur