Die ÖPNV-Verkehrsverbünde visieren als Startzeitpunkt des Neun-Euro-Tickets den 1. Juni an. Das geht aus einem Schreiben des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hervor, über das die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” in ihren Samstagausgaben berichten.
“Die Branche hält nach interner Abstimmung einen Startzeitpunkt zum 01. Juni für das rabattierte ÖPNV-Ticket für realistisch, sofern die entsprechenden Rahmenbedingungen rechtzeitig festgelegt wurden”, heißt es in dem Papier vom 31. März. Laut den Verkehrsverbünden müssten jedoch noch einige Detailfragen geklärt werden: Unter anderem forderte der VDV in dem Schreiben die Vorfinanzierung seitens des Bundes bis 1. Mai, “damit die Mittel noch rechtzeitig an die Verkehrsunternehmen beziehungsweise an die Verbünde weitergereicht werden können”. Der Branchenverband geht von Kosten in Höhe von 2 bis 2,5 Milliarden Euro aus. Die Länder hatten eine Vorfinanzierung zuvor ausgeschlossen und nehmen den Bund in die Pflicht.
Auch müsse der Geltungsbereich des Tickets festgelegt werden. Der VDV plädiert für einen bundesweiten Geltungsbereich, sonst würden gerade die Pendler, “die auf längeren Strecken über Landesgrenzen hinweg reisen, benachteiligt”. Nur wenn die notwendige Liquidität der Unternehmen zum Start gesichert und die noch offenen Entscheidungen getroffen worden seien, sei eine Umsetzung des Angebots ab Juni möglich.
dts Nachrichtenagentur