Immer mehr Väter in Deutschland beantragen Elterngeld. Die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug erhöhte sich 2021 gegenüber dem Vorjahr um 9.700 oder 2,1 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Insgesamt erhielten im vergangenen Jahr rund 1,9 Millionen Frauen und Männer Elterngeld. Die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen ging leicht um 1.900 (-0,1 Prozent) zurück. Dadurch stieg der Väteranteil auf 25,3 Prozent (2020: 24,8 Prozent). Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 20,9 Prozent gelegen.
Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 29,9 Prozent war – wie im Vorjahr – Sachsen, gefolgt von Berlin (27,6 Prozent), Bayern (27,5 Prozent) und Baden-Württemberg (27,4 Prozent). Am niedrigsten lagen die Anteile – ebenfalls wie im Vorjahr – im Saarland (20,1 Prozent) sowie in Bremen (20,3 Prozent). 588.000 Bezieher von Elterngeld planten im Jahr 2021 die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus, 36,9 Prozent der berechtigten Mütter und 15,4 Prozent der Väter. Seit der Einführung wird das Elterngeld Plus immer stärker nachgefragt.
Es fällt in der Regel monatlich niedriger aus als das sogenannte Basiselterngeld, wird dafür aber länger gezahlt (bis zu 36 Bezugsmonate für beide Elternteile zusammen im Vergleich zu 14 Monaten beim Basiselterngeld). Der prozentuale Anteil der Empfänger von Elterngeld, die bei ihrem Elterngeldbezug zumindest anteilig auch Elterngeld Plus einplanten, betrug insgesamt 31,4 Prozent (2020: 29,6 Prozent). Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei Frauen bei 14,6 Monaten (2020: 14,5 Monate; 2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,7 Monaten dagegen deutlich kürzer.
Damit blieben die geplanten Bezugsdauern der Väter in den vergangenen Jahren praktisch konstant (2017, 2019 und 2020: ebenfalls 3,7 Monate; 2018: 3,8 Monate).
dts Nachrichtenagentur