Nach der Veröffentlichung einer Initiative der EU-Kommission für nachhaltige Produkte zeigt sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erfreut, will aber noch mehr. “Die EU-Kommission will den Weg für weitere Nachhaltigkeitsanforderungen an Produkte freimachen. Das ist ein richtiger Schritt”, sagte Geschäftsführerin Antje von Broock am Mittwoch.
Denn es gebe immer noch zu viele Geräte, die nicht reparierbar oder recycelbar seien. “Für das Klima ist das ein großes Problem. Das schon vorhandene EU-Energielabel in Kombination mit der jetzigen Ökodesign-Richtlinie wird bis 2030 deutlich zur Verringerung von Treibhausgasen beisteuern: nach Schätzung um mehr als ein Drittel des EU-Ziels”, sagte von Broock. Allerdings gingen die Regelungen der jetzigen Ökodesign-Richtlinie nicht weit genug. “Sie umfasst noch zu wenige Produktgruppen und denken nicht immer die Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Schadstofffreiheit mit. Der BUND begrüßt daher, dass die EU-Kommission nun dafür sorgen will, dass mehr Produkte nachhaltig entworfen werden sollen.” Neben den positiven Effekten für Natur und Umwelt sei Ressourcenunabhängigkeit genau wie Energiesouveränität ein Beitrag zur Stabilisierung der Gesellschaft und ein Gebot der Stunde. “Nun gilt es zu zeigen, dass die neue EU-Initiative nicht nur zur Ressourceneffizienz beisteuert, sondern auch unseren Ressourcenhunger insgesamt verringert. Diesbezügliche Ziele auf EU- oder nationaler Ebene fehlen jedoch.” Es gelte, bis 2030 die Ressourcennutzung zu halbieren. “Eine Richtlinie, die ambitionierte Reduktionsziele für Produktgruppen vorgibt und sich für weniger, aber langlebige und effiziente Produkte stark macht, kann dazu beitragen”, so die BUND-Geschäftsführerin.
dts Nachrichtenagentur