Nach der Wahlniederlage der CDU im Saarland hat der amtierende Ministerpräsident Tobias Hans angekündigt, nicht mehr zur Wiederwahl als CDU-Landesvorsitzender antreten zu wollen. Bei der Sitzung des Landesvorstandes am Montagabend erklärte er, damit die Konsequenzen aus der Wahlniederlage zu ziehen, berichtet der “Saarländische Rundfunk”.
Aussichtsreichster Kandidat für seine Nachfolge ist laut des Berichts Landtagspräsident Stephan Toscani. Bereits am Mittag hatte Hans erklärt, die CDU habe bei der Landtagswahl im Saarland ein Ergebnis erzielt, “das weit hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben ist”. Es sei ihm wichtig, Verantwortung zu übernehmen, die Wahlkampagne habe nicht funktioniert. Toscani hatte am Montagnachmittag bereits seine Bereitschaft signalisiert, für den Vorsitz der Saar-CDU zu kandidieren.
Am Sonntag war die CDU bei der Landtagswahl im Saarland auf 28,5 Prozent der Stimmen gekommen, vor fünf Jahren waren es noch 40,7 Prozent. Die SPD um Spitzenkandidatin Anke Rehlinger sicherte sich mit 43,5 Prozent die absolute Mehrheit im kleinsten Flächenland Deutschlands. Hans hatte im März 2018 die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer angetreten, die nach ihrer Wahl zur CDU-Generalsekretärin im Februar 2018 in die Bundespolitik wechselte. Im Herbst 2018 übernahm Hans den CDU-Vorsitz im Saarland.
Am 28. Mai soll auf einem Parteitag über die personelle Neuaufstellung entschieden werden.
dts Nachrichtenagentur