In zahlreichen Städten weltweit haben sich Millionen Menschen am Samstag an der von der Umweltorganisation WWF ausgerufenen “Earth Hour” beteiligt. Von Berlin über Paris bis nach Bangkok, Hongkong, Neu Delhi oder Tokio schalteten viele Menschen um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht aus. Mit der weltweiten Aktion sollte ein Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz gesetzt werden.
In rund 7000 Städten weltweit wurde laut WWF die nächtliche Beleuchtung bekannter Monumente ausgeschaltet. Berühmte Bauwerke wie das Brandenburger Tor in Berlin, der Eiffelturm in Paris oder die Oper in Sydney wurden in dieser Zeit in Dunkelheit gehüllt. Völlig im Dunkeln lagen die Städte dennoch nicht: Auf Aufnahmen der Skyline von Hongkong etwa war zu sehen, dass in einigen Hochhäusern dennoch Licht brannte.
Allein in Deutschland beteiligten sich laut WWF 663 Städte und Gemeinden an der “Earth Hour” – eine neue Rekordbeteiligung, wie die Umweltorganisation am späten Abend bekanntgab. Das zentrale “Earth Hour”-Event in Deutschland fand demnach auf dem Pariser Platz in Berlin statt. Vor dem verdunkelten Brandenburger Tor hätten hunderte LED-Lichter eine Friedenstaube geformt, um auf die Bedrohung durch Klimakrise und Kriege aufmerksam zu machen.
Die Aktion steht in diesem Jahr nicht nur für Klima- und Umweltschutz, sondern auch für Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine. Ein Ausstieg aus den fossilen Energien ist der Umweltorganisation zufolge dringend notwendig, da dieser sowohl die Klimakrise befeuert als auch Diktaturen und Völkerrechtsverstöße finanziert. “Wir müssen so schnell wie möglich raus aus Öl, Kohle und Gas, um die Klimakatastrophe abzuwenden und einen Beitrag zu Frieden und Sicherheit in der Welt zu leisten”, forderte Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.
Quelle: AFP