Rund ein halbes Jahr nach ihrer Niederlage bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern hat die CDU in dem Bundesland ihren Landtagsfraktionschef Franz-Robert Liskow zum neuen Landeschef gewählt. Für den 34-Jährigen stimmten am Samstag bei einem Parteitag in Güstrow 84,6 Prozent der Delegiertem, wie die CDU mitteilte.
Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern hatte bei der Landtagswahl am 26. September 2021 deutliche Verluste erlitten und war auf 13,3 Prozent gefallen. Die Partei, die bis dahin in einer Koalition mit der SPD regiert hatte, fand sich anschließend in der Opposition wieder. Nach der Wahlniederlage trat Parteichef Michael Sack zurück, der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg führte die CDU kommissarisch.
Liskow plädierte bei seiner Vorstellung am Samstag für “beherzte inhaltliche, strukturelle und organisatorische Veränderungsprozesse”. Mit Blick auf die “tausenden Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler” im Land, von denen die CDU getragen werde, müsse die Partei die Veränderungen aber “schrittweise und durchdacht angehen”.
Er stehe für einen “Kurs der politischen Mitte”, sagte Liskow nach Angaben der Landes-CDU. “Ich glaube an die Kraft des Arguments und an die Vernunft.” Ihm sei ein respektvoller Umgang wichtig. “Kraftmeierei ist nicht meine Sache.”
Quelle: AFP