Wegen Trinkgelagen und Gewaltausbrüchen in Miami Beach Sperrstunde eingeführt

Copyright AFP Eva Marie UZCATEGUI

Wegen zunehmender Gewaltausbrüche infolge exzessiver Trinkgelage in den Frühlingssemesterferien hat die Stadt Miami Beach eine Sperrstunde ab Mitternacht verhängt. Die Regelung in der Stadt im US-Bundesstaat Florida trat am Donnerstag (Ortszeit) in Kraft und gilt in den Semesterferien von Donnerstag bis Montag von Mitternacht bis 06.00 Uhr. Anlass der Maßnahme waren zwei Schießereien in Miami Beach, bei denen in den vergangenen Tagen fünf Menschen verletzt wurden.

Jedes Jahr im Frühling strömen Horden von Menschen an die Uferpromenade von Miami Beach, um ausgiebig zu feiern und Alkohol zu trinken. Die US-Tradition, dass sich Studenten in den Semesterferien im Frühling zu solchen Trinkgelagen treffen, stößt bei den Bewohnern von Miami Beach zunehmend auf Ablehnung. Schon vergangenes Jahr war in der Stadt eine Sperrstunde verhängt worden, nachdem die Polizei binnen sechs Wochen mehr als tausend Menschen wegen Prügeleien und Vandalismus festgenommen hatte.

Die Sperrstunde war am Montag beschlossen worden. Am Mittwoch verhängte die Stadtverwaltung zusätzlich ein Verkaufsverbot für Alkohol in den meistbesuchten Teilen der Stadt, das ab 18.00 Uhr in Spirituosengeschäften und Supermärkten, nicht aber in Bars und Restaurants gilt. Seit dem 18. Februar beschlagnahmte die Polizei nach eigenen Angaben etwa hundert Feuerwaffen und nahm etwa 620 Menschen fest.

Zu Beginn der neuen Sperrstunde patrouillierte die Polizei in der Nacht zu Freitag auf dem berühmten Ocean Drive von Miami Beach. Die wenigen verbliebenen Nachtschwärmer dort wurden aufgefordert heimzugehen. “Das ist nicht gut für’s Geschäft”, sagte ein 49-jähriger Barkeeper namens Raul der Nachrichtenagentur AFP. “Aber ich gebe den Behörden recht. Es muss etwas getan werden, um die öffentliche Sicherheit zu garantieren.”

Quelle: AFP

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