Eine neue “Deutsche Agentur für Transfer und Innovation” soll Hochschulen und Unternehmen helfen, aus Wissen schneller marktfähige Produkte zu entwickeln. Die “Dati” soll aus einer Organisation aus Koordinatoren vor Ort und einer zentralen Service-Stelle bestehen, berichtet das “Handelsblatt” (Freitagausgabe) unter Berufung auf das Konzept.
Insgesamt sind demnach für den Aufbau dieses Jahr knapp 20 Millionen Euro vorgesehen – von denen jedoch noch 15 Millionen gesperrt sind, weil bisher das Konzept nicht vorlag. Ab 2023 sollen dann jeweils “aufwachsende dreistellige Millionenbeiträge” bereit stehen, sagte ein Sprecher des Ministeriums der Zeitung. “Regionalcoaches” sollen vor Ort möglichst viele Kooperationsprojekte von Hochschulen und Wirtschaft fördern. Dazu sollen sie größtmögliche Freiheit für agiles und flexibles Arbeiten erhalten – “insbesondere marktübliche Vergütungen, überjährige Mittelverwendung und kurze Wege von der Idee bis zur Ausreichung der Förderung”. Zugleich sollen sie aber auch den raschen Abbruch von Projekten ermöglichen, wenn diese die Erwartungen nicht erfüllen. Das zentrale Service-Center wird als Kompetenz- und Vernetzungsplattform für ganz Deutschland dienen, Schulungen anbieten und Standards für den Wissens- und Technologietransfer entwickeln. Bisher ist es vielfach so, dass hier jede Hochschule für sich agiert und kleinere daher überfordert sind. Auf mittlere Sicht soll das Service-Center auch Beteiligungs- und Start-up-Konzepte entwickeln und regionales und überregionales Wagniskapital auftun. Seine Aufgaben sollen sukzessive ausgebaut werden – und parallel dazu die Vernetzung mit den existierenden Förder- und Beratungsstellen organisieren.
dts Nachrichtenagentur