Nach dem Absturz einer Passagiermaschine mit 132 Menschen an Bord in Südchina haben Suchtrupps einen der beiden Flugschreiber gefunden. Das Gerät sei bei Sucharbeiten am Mittwoch entdeckt worden, sagte ein Sprecher der chinesischen Flugsicherheitsbehörde. Experten erhoffen sich von der Auswertung der Black Boxes Hinweise auf die Absturzursache, die bisher völlig unklar ist. Berichten der Staatsmedien zufolge ist das gefundene Gerät allerdings schwer beschädigt.
Die Maschine der Fluggesellschaft China Eastern war am Montag mit 132 Menschen an Bord in einer bergigen Gegend der Region Guangxi zerschellt. Die Boeing 737-800 hatte in kürzester Zeit an Flughöhe verloren und war nahezu senkrecht abgestürzt, wie Daten der Flug-Website FlightRadar24 zeigen.
Linienmaschinen haben zwei Flugschreiber: einen Flugdatenschreiber im hinteren Teil und einen Stimmenrecorder zur Aufzeichnung der Gespräche im Cockpit. Bislang sei noch unklar, um welches der beiden Geräte es sich bei dem gefundenen Flugschreiber handele, sagte ein Vertreter der Flugsicherheitsbehörde laut Staatsmedien.
Zwei Tage nach dem Absturz vermieden es die Behörden weiterhin einzuräumen, dass bei dem Absturz alle Insassen ums Leben kamen, obwohl von der Maschine nicht viel mehr als einzelne verbogene Metallteile und verkohlte Gegenstände übrig blieben.
Unterdessen wurden am Mittwoch Hinterbliebene zur Absturzstelle gebracht. AFP-Reporter beobachteten, wie Behördenvertreter eine kleine Gruppe in den abgesperrten Bereich führten. Ein Mann aus der Gruppe bestätigte später, dass es sich um Angehörige von Flugzeuginsassen handelte.
Die Sucharbeiten mussten am Mittwoch wegen heftiger Regenfälle unterbrochen werden. An den Hängen des bergigen Absturzgebiets drohten Erdrutsche, berichtete der Staatssender CCTV. Die Wucht des Aufpralls hatte demnach zudem einen Krater aufgerissen, der mit Regenwasser volllief.
Quelle: AFP